Über Krosmaster und wie ich dazu kam.

Zurzeit eines meiner liebsten Spiele und dabei fast völlig unbekannt hier in Deutschland ist Krosmaster. Warum ich es so toll finde, was es damit auf sich hat und wie ich dazu kam, versuche ich einfach mal in einem kleinen Beitrag einzufangen.

In Frankreich gibt es schon seit Längerem die beiden MMORPGs "Dofus" und "Wakfu" aus dem Hause Ankama. Diese basieren von Ihrer Art her eher auf Japanischen Anime Figuren und Zeichenstilen. Leider gehören diese beiden eher zu den Spielen, die es nicht weit über die eigene Landesgrenze hinaus geschafft haben und damit auch der Grund dafür ist, dass ich von den beiden Spielen bisher noch nichts gehört habe.

Als Mix aus diesen beiden Spielen hat Ankama Ende 2012 ein strategisches Brettspiel, genannt Krosmaster Arena auf den Markt gebracht. Mich erinnert das so ein Bisschen an eine Mischung aus Schach und League of Legends. Klingt komisch, macht aber ne Menge Spaß! Mit Hilfe von Kickstarter konnte das Spiel sogar nach Deutschland gelangen, wo es seit 2014 durch Pegasus vertrieben wird.

Das Priziep ist folgendes: Es gibt ein Spielfeld, was (wie Schach) aus Quadraten besteht. Man selbst hat ein Team aus 3-8 Figuren. Die Krosmaster. 

Jede dieser Figuren ist ähnlich einer Art Rollenspiel-Charakter aufgebaut. Er hat Bewegungspunkte um sich über das Spielfeld zu bewegen, hat Aktionspunkte um seine Fähigkeiten damit aktivieren zu können und hat Lebenspunkte, die, wenn sie nicht mehr da sind, zum Ableben des Krosmasters führen. Die Werte dazu findet man auf einer hübsch illustrierten Charakterkarte die neben dem Bild, den Basiswerten, den Fähigkeiten und Kräften sogar einen kurzen Flavourtext, der oft echt komisch ist, enthält. Wenn wir schon von komisch sprechen: Generell wird in dem Spiel so einiges Parodiert oder einfach auf auf Namen mit einer gewissen Spur Komik gesetzt. Da kommt mir des einarmige Skelett in den Kopf mit dem Namen Hanur Armein oder einige andere Namen wie Ulke G. Verhätschel, Gischt der Wicht oder Graf Zahl. Aber nicht nur die namen selber sind so amüsant, sondern auch die Figuren! 

Ich finde es ja generell super Spiele zu spielen, bei denen wenigstens so viel Grafik und Illustration vorhanden ist, dass man sich in das Spiel hineindenken kann. Etwas was einem "Uno" oder "Mensch ärgere dich nicht!" nicht bietet. Aber das Spieldesign was Ankama hier vorlegt ist einfach grandios! Schaut euch doch einmal bitte die Figuren an und sagt mir, dass die nicht putzig oder liebevoll gestaltet aussehen.

Ganz so liebevoll oder putzig geht es dann beim Spielen aber doch nicht zu. Wie der Name Arena schon suggeriert, tritt man hier gegen ein gegnerisches Team aus Krosmastern an um sich dann erstmal in schöner RPG Manier gegenseitig die Schädel einzuschlagen. Dafür wird dann gekloppt, geschossen, gezaubert oder auch einfach mal geschubst und teleportiert. Also recht abwechslungsreich. 

Legen wir einfach noch einmal eine Schippe drauf, denn neben den 8 im Basispaket enthaltenen Figuren, gibt es nämlich in der ersten Auflage noch weitere 26 Figuren die eigene Werte, Fähigkeiten und Kräfte haben. Und genau da macht sich Ankama die Putzigkeit der Figuren gut zu nutze, denn man will sie einfach alle haben! Pokemon lässt grüßen.

Ran kommt man über die sogenannten "Blindboxen" ähnlich der Booster-Packungen von Magic, Pokemon oder Yugi-Oh gibt es hier kleine Kartons in denen sich, anstelle von Karten, eine Figur der Season bzw. Edition zu finden ist, die passende Charakterkarte, einige Pappmarker oder Spielfeld-Aufsteller zum herausdrücken und ein Code um den Krosmaster auch im Onlinespiel freischalten zu können.

Natürlich sind die dann eingeschweißt oder zugeklebt und hat damit jedes mal die Aufregung, ob man denn eine neue Figur bekommt oder es eine derer sein wird, die sich bereits in der eigenen Sammlung befinden.

In Zwischenzeit gibt es schon 3 Seasons, unzählige Promofiguren die nicht direkt in eine Edition gehören und einige Extra-Sets zu bestimmten Themen wie die Dark Hero's die eher von der "Üblen Sorte" sind.

Wie das Spiel jetzt genau funktioniert werde ich in einer kleinen Reihe an Videos in meiner "Let's Play Krosmaster Arena - Tutorial" Playliste auf YouTube zeigen. Da spiele ich dann in der Online Version des Spiels einmal das Tutorial durch. Richtige Partien wird es dann natürlich auch noch geben.

Seit 2015 gibt es dann auch noch das Spiel Krosmaster Quest, was sich doch etwas stärker von Krosmaster Arena abhebt. Genau da beginnt meine Geschichte mit dem Spiel und wie ich dazu kam.

Im Januar diesen Jahres war ich mit meiner Freundin im Spieleladen meines Vertrauens um nach einer Erweiterung zu Takenoko, einem Brettspiel das ich Ihr zu Weihnachten geschenkt hatte und an dem wir beide ziemlich schnell einen Narren gefressen haben, sowie einigen Magic Karten zu schauen. 

Während ich mich mit dem Verkäufer über eine Vorbestellung unterhielt, ist meine Freundin also durch den Laden gestapft und hat sich die Boxen der verschiedenen Brettspiele angesehen die so im Laden herumstanden. Nachdem ich an der Kasse fertig war, hat sie mich dann zu einem der Regale gezogen und mir das Spiel Krosmaster Quest gezeigt. Sie fand die Figuren halt so niedlich. 

Dabei mal kurz die Notiz am Rande: Bei uns beiden war es nie so leicht beim Finden von Brettspielen. Sie bevorzugt eher schnelle unkomplizierte Spiele und ich mag Strategische Spiele mit viel Setting (Optik) und Grübelelementen.

Zuhause habe ich gleich einmal YouTube angeschmissen und nachgeschaut was es denn mit diesem ominösen Krosmaster Quest auf sich hat. Auf den ersten Blick sah es wie ein Dungeoncrawler aus, was ich einfach schon immer mal mit ihr spielen wollte. Also das Genre nicht das Spiel im speziellen. Die gelegenheit musste ich daher beim Schopfe packen.

Da ich ja auch ein Freund von Impulskäufen bin, habe ich das Spiel eine Woche später vom letzten Magic Prerelease Event dann nach Hause mitgebracht.

Wir haben dann das Wochenende lang erst einmal Schritt für Schritt das Spiel gelernt. 

Zusammenfassend kann ich jetzt sagen: Jaaa, es sind Dungeoncrawler-Elemente mit drin. 

Viel toller Allerdings ist der Fakt, dass es sich bei Krosmaster Quest um ein Rollenspiel in Brettspielformat handelt. Man kann Sammeln, Craften, Schnetzeln, Handeln, Inventarslots und Fertigkeiten freischalten, also einfach mal alles was ein gängiges Rollenspiel von der Konsole oder dem PC auch so hergibt.  Das hab ich noch nie erlebt. Spaß macht das ganze dann auch noch ungemein. 

Bevor ich jetzt versuche auch hier das ganze Spiel zu beschreiben, teaser ich einfach mal auf die kommende Video-Serie zum Krosmaster Quest Tutorial an, die ich dann natürlich im echten Brettspielformat spielen und aufnehmen werde.

Nach den ersten Spielen kann man sogar sagen, dass uns das Krosmasterfieber gepackt hat. Wir waren 5 Tage in Folge im Spieleladen um uns Nachschub an Krosmasterfiguren zu holen. Selbst der Verkäufer hat am letzten Tag, wo wir reingekommen sind, nurnoch den Kopf geschüttelt. Aber ja, es macht Spaß. Da die Season 1 leider schon ein ganze Weile nicht mehr verkauft wird und unser Laden auch nur noch Restbestände hatte, sind wir auch langsam auf den Geschmack der Figuren der 2. und 3. Season gekommen. Aber auch die 1. Season habe ich noch vor zu Vervollständigen. Dafür habe ich mir etwas auf Ebay bestellt. Das ist aber eine Andere Geschichte, die ich sicher noch in einem weiteren Blogbeitrag erzählen werde.